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D Project: Find Your Sun (Review)
Artist: | D Project |
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Album: | Find Your Sun |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | SRG / Universal Canada | |
Spieldauer: | 48:12 | |
Erschienen: | 01.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Die Progressive-Rock-Szene Frankokanadas blickt auf eine lange Geschichte zurück, und auch wenn die meisten zugehörigen Bands allenthalben Szene-Untergründlern geläufig sind, spielen sie in der Entwicklung dieser Musik eine tragende Rolle neben den Acts aus dem Mutterland ihrer Sprache, allen voran vermutlich Ange und Magma. D PROJECT haben allerdings rein gar nichts mit Christian Vanders Zeuhl zu tun, sondern halten an der Tradition ihrer Zunft fest, und das seit Jahren mit verblüffendem Erfolg auf lokaler Ebene.
Das fünfte Album der Gruppe aus der Provinzhauptstadt Québec City erscheint nach vierjähriger Studio-Auszeit und spinnt den Faden weiter, den D PROJECT nicht erst auf dem Vorgänger "Making Sense" entwickelt haben. Die Songs stellen sich rasch als Zitat-Schatzkiste heraus, ohne dass man ihre Schöpfer des Plagiarismus bezichtigen könnte. Multi-Instrumentalist, Hauptkomponist und Sänger Stéphane Desbiens hat schließlich eine genialische Ader, wie jeder weiß, der ein wenig mit der Band vertraut ist, und bildet mit mit ihrem langjährigen Toningenieur Andy Jackson, der auch Pink Floyd im Studio betreute, eine fulminante Einheit.
Diese garantiert sowohl aufwändige Arrangements als auch einen ihnen angemessenen Sound, der von dynamischer Sensibilität zeugt. Allzu zart geht es aber in musikalischer Hinsicht nie auf "Find Your Sun" zu. Im Gegensatz zu manchen Genre-Kollegen dudeln D PROJECT zu keiner Zeit selbstverliebt vor sich hin, selbst wenn sie sozusagen in die Verlängerung gehen wie mit dem Titeltrack; die zweiteilige Suite nimmt zuweilen symphonische Züge an, die ansonsten nur in kurzen Abschnitten angedeutet werden.
Als Gast sei neben Fred Schendel (Glass Hammer) und Romain Thorel (Lazuli) Peter Falconer von Drifting Sun erwähnt, der die Neal-Morse-verdächtige Ballade 'Be Kind' veredelt. 'Life to Spare' wirkt in diesem kommerziellen Zusammenhang wie ein Tribut an den AOR der 1980er (Saga wohnen schließlich nicht weit weg) und beinahe cheesy, ist aber objektiv betrachtet ein Hit. Dem gegenüber steht 'Crude Reality' mit seinem aufbrausenden Refrain und hervorstechendem Bass, der an King Crimson zu "Red"-Zeiten denken lässt.
Auch in Hinblick auf den Einsatz einer Geige (höre das atemberaubende Solo im ansonsten bezaubernd melancholischen und Synthesizer-dominierten 'Tell Me') und den hohen Stellenwert mehrerer Holzblasinstrumente von der Flöte bis zum Saxofon darf man "Find Your Sun" getrost jedem Prog-Fan mit Hang zum Konservativen ans Herz legen.
FAZIT: D PROJECT bilden zu Recht die Speerspitze des Prog-Undergrounds an der kanadischen Ostküste und blicken auf eine Handvoll Alben zurück, deren hiermit vorliegendes fünftes als bisher ungezwungenste Auslegung vergangener Genre-Großtaten auf den Einkaufszettel aller Szenegänger gehört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The End
- Crude Reality
- Tell Me
- The Sting
- Life to Spare
- Be Kind
- Find Your Sun Part 1
- Find Your Sun Part 2
- Be Free
- Find Your Sun (2018) - 12/15 Punkten
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